Über mich (Sebastian Alefs)

„Die Gegenwart eines Gedankens ist wie die Gegenwart einer Geliebten.“ (Arthur Schopenhauer)

Meine Geschichte

Schon als Heranwachsender saß ich in dieser Stimmung auf dem Schulhof. Damals fragte ich mir wohl eher ein Loch in den Bauch als wirklich etwas zu denken. Fragen gehören jedoch zu den Dingen, die mich mein ganzes weiteres Leben lang begleitet haben. Dennoch hatte ich viele andere Pläne: Ich wollte erst Softwareentwickler werden, später dann Lehrer für Englisch und Sozialkunde. Letztendlich trieb es mich jedoch in die Arme der Philosophie. Denn dort fand ich Antworten. Zwar waren es keine einfachen Antworten, aber sie ergaben Sinn und ich fühlte mich verstanden.

Im Studium der Philosophie lernte ich dann die richtig kopfzerbrechenden Gedanken kennen. Denn die Beschäftigung mit der Philosophie Kants ist wahrlich eine staubtrockene Angelegenheit. Meterlange Sätze über mehrere Seiten. Der Neben- und Einschubsätze war kein Ende. Weil es mich aber forderte, machte ich weiter. Und so entdeckte ich bald doch hinter dem Kantischen Wortsalat klare Gedanken und leuchtende Ideen. Ich hatte meinen Philosophen gefunden – dachte ich!

Aber es zog mich wieder weg, hinüber auf die dunkle Seite der Philosophie. Hin zu einem Philosophen, der Universitäten hasste, Frauen verachtete, Tiere liebte und ganz allgemein Menschen scheute. Also ein richtig sympathischer Zeitgenosse 😉 Die besondere Anziehungskraft Arthur Schopenhauers liegt jedoch nicht in seinem (leider) recht nüchternen Pessimismus begründet. Viel wichtiger ist: Schopenhauer argumentiert logisch und klar; er schreibt aber gleichzeitig auch bildhaft, präzise und leicht verständlich. Das macht das Lesen seiner Bücher zu einem echten Nachtisch der Philosophie.

Freilich ist Schopenhauer im Großen und Ganzen schon der Schwarzseher, als der er berüchtigt ist. Mir persönlich hat er aber vor allem eines gezeigt: Philosophie muss nicht trocken, verstaubt, kühl und verkopft sein. Sie ist in der Lage, die kühnsten und abstraktesten Gedanken, die auch Schopenhauer nicht scheute, mit unserem alltäglichen Leben zu verbinden. Er hat mir verdeutlicht, dass Philosophie nicht nur in „Wolkenkuckucksheim“ stattfinden muss, wie er die Universitätsphilosophie einmal abschätzig nannte. Vielmehr kann Philosophie einen echten und nachhaltigen Beitrag zum Leben eines jeden Menschen leisten. Wenn man sie nur mal richtig vermitteln würde…

Mein Warum

Ich selbst bin nie Teil der philosophischen Elite geworden. Dazu zählt man in diesem Fach ohnehin erst ab einem Notendurchschnitt von 1,0 aufwärts. Noch dazu weiß wohl niemand genau, nach welchem Prinzip die wenigen Plätze an den universitären Fleischtöpfen in Wolkenkuckucksheim vergeben werden. Und Ausdauer hätte ich für die akademische Karriere vermutlich auch nicht. Glücklicherweise verfüge ich über andere, gut entwickelte Fähigkeiten, die sich in Kombination mit einem Vollblutphilosophen wie meinem Studienfreund Hendrik als sehr nützlich erweisen.

Erklären, Vermitteln und Organisieren sind meine Fähigkeiten und mittlerweile auch mein roter Faden, neben der Philosophie. Sie machten mich erst (fast) zum Lehrer und dann zum Dienstleister. In beiden Fällen habe ich in ganz unterschiedlichen Situationen eine neue Leidenschaft entdeckt. Es bereitet mir nämlich große Freude, daran mitzuwirken, meinen Mitmenschen schwierige und komplexe Dinge näher zu bringen – sei es als Lehrkraft, als Kundenberater oder auch „nur“ als Office Manager. Ich genieße das Leben und alle damit verbundenen Hürden vor allem dann, wenn ich meinen Mitmenschen einen nachhaltigen Gedanken vermitteln kann. Und noch mehr, wenn ich merke, dass durch meinen kleinen Beitrag sich im Leben der Menschen etwas zum Positiven hin verändert hat. Dies ist mein „Warum“.

Soeben sprach ich von nachhaltigen Gedanken. Dies bringt mich noch zu einem im Umfang kleineren, aber deshalb nicht weniger wichtigen „Warum“. Für mich sind neben der Philosophie besonders die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung von Bedeutung – und vor allem deren Kombination. Nachhaltigkeit hat für mich ökologische, ökonomische, politische und ethische Unterbereiche. Insbesondere das gute Leben ist für mich im 21. Jahrhundert eine Frage ethischer Nachhaltigkeit. Wie können wir für uns auf Dauer wirksame Antworten auf die großen Fragen des Lebens finden in einer Zeit, die vor allem von Unbeständigkeit und Unsicherheit geprägt ist? Religion und Humanismus, aber auch Bürgertum und Lohnarbeit sind Antworten der Vergangenheit, die uns in einer hoch-technologisierten und digitalisierten Welt nicht mehr helfen werden. Hier ist jeder Mensch einmal mehr herausgefordert, seine eigene Antwort zu finden auf die Frage: „Warum mache ich das eigentlich alles?“

Meine Rolle bei philosify

Im Grunde meines Herzens bin ich einfach gestrickt, pragmatisch und handlungsorientiert. Andererseits bin ich auch (wer hätte es gedacht!) ein sehr rationaler Mensch, eher verkopft, mit einem Hang zu Tabellen, Zahlen und Statistiken. Folglich bin ich bei philosify für die Organisation hinter den Kulissen zuständig, und vor allem für die Kommunikation und für den Kontakt zu euch, den „Usern“ des guten Lebens. Euch werde ich mit einem leicht marktschreierischen Touch und noch dazu mit dem größten Vergnügen alle Themen von philosify um die Ohren hauen. Und zwar auf allen digitalen Kanälen: Facebook, YouTube, Twitter, Instagram, Blog und Newsletter.

Daher ist es meine Aufgabe, euch im digitalen Getümmel des Internets mit dermaßen gutem Content zu versorgen, dass ihr euch in Zukunft besonders freut, wenn es wieder neuen Content von uns gibt. Wenn ihr die Erfahrung macht, dass euch das wirklich weiterbringt, möchte ich euch natürlich dann auch auf möglichen Seminaren oder Online-Kursen wiedersehen, vielleicht irgendwann auch mal als User einer nützlichen philosify-App für den Lebensalltag. Wir geben unser Bestes – lasst euch einfach überraschen 😉

Am Ende des Tages zählt für uns bei philosify vor allem eines: dass wir euch die praktische, lebensnahe und (mit etwas Glück) auch lebensverändernde Seite der Philosophie zeigen können. Das gute Leben ist dafür der beste Kandidat, denn jeder hat daran Interesse und eine mehr oder weniger konkrete Vorstellung, was für ihn oder sie ein gutes Leben sein könnte. Es ist deshalb meine Mission und Aufgabe, dorthin zu kommen, wo ihr seid, um euch Hendriks hochkonzentrierte Gedanken-Cocktails am Platz zu servieren. Große Gedanken in leicht verdaulicher Form und möglichst lecker, aber deshalb noch lange nicht von schlechter Qualität. Denn wer eine Sache wirklich verstanden hat, der kann sie auch einfach und für alle verständlich ausdrücken.

„Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.“

(Arthur Schopenhauer)

Vielen Dank!
Euer Sebastian